Die von den Brennelementen eines Kernreaktors ausgehende ionisierende Strahlung erzeugt in dem umgebenden Wasser ständig eine geringe Menge an Knallgas durch Radiolyse. Durch katalytische Rekombinatoren und andere Maßnahmen versucht man, es möglichst bald wieder gefahrlos los zu werden. Der Betreiber muss dafür sorgen, dass sich das Gas nirgends ansammelt und ein Explosionsrisiko bildet. Im Zusammenhang mit den miteinander verbundenen Störfällen in Brunsbüttel und Krümmel Ende Juni, die zur Abschaltung beider Kraftwerke führten, gab der Betreiber Vattenfall am 9.Juli bekannt, es gebe in Brunsbüttel Hinweise „auf eine mögliche Ansammlung von Radiolysegas in einem Messsystem innerhalb des „Sicherheitsbehälters“. (1) Das System wurde daraufhin mit Inertgas gespült.
Im Dezember 2001 hatte ebendort eine ähnliche Situation zu einem Störfall geführt, bei dem ein am Druckbehälter angesetztes und von diesem nur ein einziges Ventil getrenntes Rohr bei einer Knallgasexplosion zerstört worden war. (2)
|